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Dein Kind = Dein Spiegel – und was wir von unseren Kindern lernen dürfen

Was bedeutet „Dein Kind ist gleich Dein Spiegel“? Wie spiegelt mich mein Kind? Und wie gehe ich damit um? Was können wir als Eltern tun, damit unser Kind ein glückliches und zufriedenes Leben leben kann – und wir auch? Und warum du vor allem in den Momenten, in denen dich dein Kind an deine Grenzen bringt, am meisten lernen und persönlich wachsen darfst?

Fragen über Fragen – Antworten darauf und noch viel mehr bekommst du hier in meinem Blog-Artikel.

Soviel vorab: Wenn du die Spiegelgesetze verstanden hast, wird sich dein Leben und das deiner Familie um einiges leichter.

Vielleicht denkst du noch, dass dein Wohlergehen von jemand anderem abhängt. Oder glaubst, dass es dir schlecht geht, weil dein Kind etwas gemacht oder eben nicht gemacht hat. Die gute (und vielleicht auch schlechte 😉) Nachricht: Es hängt immer von dir selbst ab und deiner Reaktion. Deine Reaktion wiederum hängt von deinen Gedanken und Gefühlen ab.

Umso früher du dich also mit prägenden Erlebnissen mit deinem Kind beschäftigst – das sind nämlich die Situationen, die dir etwas spiegeln – umso eher bist du frei. Heißt, weniger gestresst, weniger belastet, dein Kind löst weniger in dir aus und wenn es etwas auslöst, kannst du ganz anders damit umgehen. Und das zum Wohlergehen aller: für dich, dein Kind und deine ganze Familie. Win-Win für alle.

 

Inhalt:

 


 

Zu Beginn meine herzliche Einladung an dich:

  • Lese den Artikel nicht nur mit dem Verstand, sondern auch mit dem Herzen.
  • Halte immer wieder Inne und spür, was dich berührt oder betrifft. Denn was dich trifft, be-trifft dich auch.
  • Sei offen dafür, dass das Verhalten deines Kindes, das etwas in dir auslöst, mit dir zu tun hat.
  • Verbinde dich mit der Version die du als Kind einmal warst, sozusagen das Kind in dir. Und öffne dich für alle Gefühle und Gedanken aus deiner eigenen Kindheit. Du wirst überrascht sein, wie viel dieses Kind in dir mit deinem eigenen Kind zu tun hat.
  • Sei bereit ein paar Schritte in den Schuhen deines Kindes zu gehen.

Wenn du mit dieser Haltung und Bereitschaft jetzt weiterliest, wirst du jede Menge Geschenke für dich aus diesem Beitrag ziehen. Viele Freude und Erkenntnisse damit.

 

Und noch was Wichtiges vorab: Liebe Eltern, legt euer schlechtes Gewissen ab. Keiner ist an irgendetwas Schuld

Meine Grundhaltung ist: Jeder macht es zu jederzeit so gut, wie er/sie kann. Jede Mutter, jeder Vater, jedes Kind, jeder Mensch.

Und ich bin überzeugt, dass du:
Die beste Mama für dein Kind bist.
Der beste Vater für dein Kind bist.
Und euer Kind genau richtig ist, so wie es ist.

Es geht in diesem Beitrag nicht um Schuld oder darum, dass du dir ein schlechtes Gewissen machst (darin sind wir Mütter nämlich eh schon Meisterinnen).

Im Gegenteil – es geht viel mehr darum:

  • Muster zu erkennen, die sich oft wie ein roter Faden durchziehen.
  • Verantwortung zu übernehmen, vor allem für das eigene Verhalten und damit: die eigenen Gedanken und Gefühle.
  • Lernen anzunehmen, was sich dir gerade in deinem Familienleben zeigt.
  • Zu vertrauen, dass es so gerade richtig und wichtig ist.
  • Bereit zu sein, mehr über dich zu erfahren.
  • Dinge bewusst zu verändern.

 


 

 

Was bedeutet „Dein Kind = Dein Spiegel“

Los geht’s mit dem spannenden Thema Dein Kind = Dein Spiegel und was es überhaupt bedeutet. Zuerst mag ich den Unterschied zwischen dem sichtbaren und dem unsichtbaren Spiegeln aufzeigen.

 

Das sichtbare Spiegeln

Jeder kennt wahrscheinlich das sichtbare und offensichtliche Spiegeln der Kinder: Wir machen etwas vor und sie machen etwas nach. Das passiert bewusst oder unbewusst. Heißt sie machen eine Mimik von uns nach – wir lachen sie an, sie lachen zurück. Oder sie machen eine Gestik von uns nach – wir klatschen in die Hände, sie klatschen in die Hände. Das passiert bewusst. Vieles, und meiner Meinung nach viel mehr, passiert unbewusst. Denn unsere Kinder sind die weltbesten Beobachter und haben ganz feine Antennen.

Ich weiß zum Beispiel inzwischen, durch das Spiegeln unseres Sohnes, dass ich viel mit den Händen rumfuchtle, wenn ich etwas erzähle – besonders wenn ich von etwas begeistert bin. Wenn ich dir also das, was ich hier gerade schreibe, erzählen würde, kannst du dir vorstellen, wie ich gerade gestikuliere.

Was spiegelt dir dein Kind ganz offensichtlich?

Auch bei der Sprache erleben wir ein offensichtliches Spiegeln – bewusst und unbewusst. Wir sprechen etwas vor, unser Kind versucht es nachzusprechen – übrigens ein so goldige und spannende Entwicklungsphase, wie ich finde. So haben wir alle einmal sprechen gelernt. Doch zurück zum Spiegeln: Denn unsere Kinder nehmen nicht nur die Worte auf, die wir ihnen bewusst vorsprechen, sondern auch alle anderen –  besonders die, die wir häufig verwenden.

So hab ich erfahren, dass ich sehr oft „Heijeijei„, „Juhuuuuuu“ und „Halleluljah“ sage – alles erste Wörter unsere Sohnes.

Hier kommt natürlich hinzu, dass unsere Kinder auch Wörter sagen, die uns vielleicht nicht so lieb sind, wie scheiße oder geil. Und wenn wir dann auch noch versuchen ihnen diese Wörter zu verbieten, werden sie besonders interessant.

Tipp: Achte einmal darauf wie reagierst du, wenn dein Kind ein solch ungeliebtes Wort sagt. Denn unsere Reaktion macht es erst interessant. Wie oft sagst du es auch? Erlaubst du dir diese Wörter auszusprechen oder verurteilst du dich selbst, wenn du sie aussprichst?

 

Das unsichtbare Spiegeln

Jetzt wird’s interessant, denn wir kommen zum unsichtbaren Spiegeln. Das eigentliche Thema dieses Beitrags. Denn dieses Spiegeln ist zwar nicht sichtbar, aber fühlbar. Dabei geht es um

  • Verhaltensweisen
  • Eigenschaften
  • Reaktionen
  • Gedanken
  • Gefühle
  • Stimmungen

All das, was unter der Oberfläche ist und doch den meisten Einfluss auf unser Leben hat – vor allem miteinander. Und genau darum geht es im Folgenden mit einigen Praxisbeispielen.

 

 

Was dich trifft, be-trifft dich auch: Die Spiegelgesetze

Wenn dein Kind etwas macht oder nicht macht und damit etwas in dir auslöst – ist das ein Spiegel. Und zwar das, was es in dir auslöst: Deine Reaktion, deine Gedanken und deine Gefühle. Alles was dein Kind spiegelt, hat mit dir zu tun.

Zur Erinnerung: Es geht nicht um Schuld. Keiner ist an irgendwas Schuld. Jeder ist genau richtig, so wie er ist. Du und dein Kind.

Jetzt sind wir bei den Spiegelgesetzen angelangt:

  • Zum einen Spiegeln uns Kinder oft Seiten an uns, die wir uns selbst nicht mehr erlauben zu leben.
    Wie zum Beispiel deutlich Nein sagen, laut sein, ehrlich sein, auch mal faul sein. (Ablehnung)
  • Zum anderen gleichen Kinder oft einen Gegenpol aus.
    Heißt wenn wir als Mutter oder Vater etwas extrem leben, z.B. viel arbeiten, ordentlich sind, immer Ja sage, spiegelt uns unser Kind oft genau das Gegenteil: ist faul (ich übertreibe) oder tut nichts (macht z.B. keine Hausaufgaben), ist extrem unordentlich, sagt zu allem nein. (Ausgleich Polarität)
  • Und durch ihre feine Antennen reagieren Kinder auf unsere Stimmung oder auch Schwingung – auch die zwischen uns Eltern (Resonanz)
  • Und dann gibt es noch das „Schöne Spiegeln“, indem wir
    1. so viele wunderbare Dinge in unseren Kindern sehen können. Die wir eben auch sind, sonst könnten wir sie in ihnen nicht sehen.
    2. uns auf sie einlassen und an so vieles erinnert werden, was wir auch wieder in uns zum Leben erwecken dürfen.

Die Spiegelgesetze besagen: Du siehst immer nur dich, egal wohin du schaust.

Wenn du bereit bist, die Spiegelgesetze anzuwenden, kommst du in die Lage: Neu zu denken. Bei manchen stellt es sogar das komplette Leben „vom Kopf auf die Füße“. Doch das Schönste daran ist: Das ist ein neues Leben in Freiheit, Frieden und Zufriedenheit.

Alle Spiegelgesetze findest du ausführlich in diesem Dokument zum Nachlesen.

 

 

Eine einfache Übung: Damit werden die Spiegelgesetze glasklar

Eine einfache Übung, um die Basis für das Spiegelgesetz zu legen.spiegelgesetze einfache Übung

 

Erste Frage: Wen siehst du, wenn du in den Spiegel schaust?
Vielleicht mag dir die Frage blöd erscheinen, sie ist aber wichtig.

Also, ja klar, du siehst: DICH.

Nächste Frage an dich: Was musst du tun, wenn dich am Spiegelbild etwas stört? An wem musst du etwas verändern? An dir oder dem Spiegel?

Und?
Ja, richtig: an DIR.

 

Eine sehr einfache Übung und dennoch sehr, sehr wichtig!

Denn: Viele Menschen sind Weltmeister im Spiegel putzen ;-).

 

 

Warum unsere Kinder die besten Spiegel sind

Aus meiner Sicht ist alles und jeder ein Spiegel. Die ganze Welt ist ein Spiegel. Doch unsere Kinder sind die besten Spiegel, denn

  • wir sind zutiefst mit ihnen verbunden – so nah steht uns keiner.
  • sie sind so sensibel, echt und ehrlich – sie können gar nicht anders.
  • sie sind meist die ganze Zeit um uns – und bekommen alles mit, wirklich alles.
  • sie meinen es aus tiefsten Herzen gut mit uns und haben nie eine böse Absicht – auch wenn wir es manchmal anders empfinden.

Außerdem sind es Menschen, die wir aus tiefsten Herzen lieben und die uns unglaublich wichtig sind.

By the way: Es gibt genügend Menschen in unserem Umfeld, die gute Spiegel sind wie der Chef, der Kollege, der Freund, die Freundin, der eigene Mann, die eigene Frau, die Mutter, die Schwiegermutter,…. und so viele mehr. Nur der Chef als Beispiel ist mir nicht so wichtig: hier hab ich irgendwann „Feierabend“ oder wechsle den Job – wenngleich sich solche Spiegel auch wiederholen, doch das ist ein anderes Thema.

So haben wir Eltern, wir Mütter, die Väter, das Glück so eine wertvollen Spiegel jeden Tag um uns herum zu haben: in Form von unseren echten und ehrlichen Kindern 😊.

Kleine und doch so weise Lehrmeister, wenn wir den Spiegel in ihnen erkennen.

 

 

Das spiegelt mir unser Sohn – Beispiele aus meinem Alltag

Die Spiegelgesetze zu kennen, weil ich sie als Coach lehre und diese als Mama anzuwenden, ist für mich Fluch und Segen zugleich. Denn manchmal wäre ich einfach gern in meiner Mitleids-Nummer und Opferrolle versunken und hätte mir ganz viel Zuspruch, Mitleid und Unterstützung gewünscht. Doch andererseits ist es eben auch ein Geschenk, zu wissen, dass ich es selbst in der Hand habe und verändern kann.

Dazu mag ich dir ganz praxisnah drei Beispiele aus meinem Mama-Alltag nennen. Vielleicht kommen sie dir bekannt vor.

 

„Wir müssen los!“

Kennst du das auch? Du musst morgens dringend los, weil du einen wichtigen Termin hast. Dein Kind allerdings beginnt in einer Seelenruhe zu spielen – kein drandenken an anziehen und aus dem Haus gehen.

So ist das auf jeden Fall bei uns: Wenn ich morgens los muss, ist unser Sohn die Ruhe in Person und beginnt seine geliebte Baustelle aufzubauen. Wenn ich übrigens keinen Termin habe, steht unser Sohn meist schon mit Mütze und Jacke parat an der Türe.

Wenn du das auch kennst: Wie reagierst du in solchen Momenten?

  • Verfällst du in den Duracell-Hasen-Modus (wie ich manchmal), wuselst durch die Gegend und verfällst in Stress.
  • Oder wirst du vielleicht sogar laut und zerrst dein Kind zur Türe?
  • Oder schaltest du einen Gang runter, atmest durch und entspannst dich? Ich weiß, leichter gesagt als getan. Doch das Beste, was du tun kannst.

Ja, ich bin von Natur aus ein kleiner Duracell-Hase. Doch ich hab, spätestens nach meinem Burnout vor über 10 Jahren gelernt, immer mal wieder einen Gang runter zu schalten. Und was dann passiert, mag ich fast schon als  „magic effect“ bezeichnen.

Ich schalte einen Gang runter indem ich einmal tief durchatme und langsamer mache. Dadurch nehme ich die Spannung „aus der Luft“ und aus mir raus: ich entspanne mich.

Denn ganz wichtig: Es ist mein Stress! Nicht mein Sohn stresst mich. Ich reagiere mit Stress. Ja, erlöst ihn vielleicht aus, indem er nicht das tut was ich will, sondern genau das Gegenteil. Spiegelgesetz: Er gleicht die Situation aus und entschleunigt mich, wenn ich bereit bin dieses Geschenk zu empfangen.

Was tue ich also in der Praxis: Ich hab gelernt mich zu ihm zu setzen. Ihn bei seinem Spiel zu beobachten, wie er Schritt für Schritt seine Baustelle aufbaut und ganz in seiner Mitte ist – das Gegenteil von mir, ich bin im Duracell-Hasen-Modus nämlich alles andere als bei mir. So komme ich auch wieder in meine Mitte, indem ich mich beim Beobachten in seinem Spiel verlieren darf.

Und jetzt kommt’s: Wenn ich das tue, steht er plötzlich auf, rennt zur Türe und will gehen.

Dieser Moment des „Bei-ihm-Sitzens-und-Durchatmen“ dauert meist 2-3 Minuten, nicht länger und tut mir selbst so gut.

Mein Tipp: Durchatmen, Annehmen, Abwarten – und sich ein Scheibchen von unserem Kind abschneiden.

Noch einmal zur Erklärung an diesem Beispiel: Was ist passiert?
Mein Sohn geht in den Gegenpol. Er gleicht die Situation und die Stimmung aus. Das Gesetz der Polarität.

Und noch ein Tipp on top: Allein das Wörtchen „muss“ erzeugt schon Druck und Stress. Deshalb versuche dich in deinem Wortschatz und deinen Gedanken von diesem Wort zu lösen.

 

„Bitte schlaf jetzt endlich ein!“

Das Schlaf-Thema. Spätestens, wenn du Mama bzw. Papa wirst, ist Schlaf ein Thema. Besser gesagt: Wenig bis kein Schlaf für dich und Einschlafen und Durchschlafen in Bezug auf dein Kind.

Und so könnte es auch heißen: Bitte schlaf jetzt endlich ein. Oder: Bitte schlaf jetzt endlich durch. Auf beides mag ich hier eingehen.

Ja, ein Ritual ist wichtig, genauso wie die Atmosphäre des Vertrauens und der Geborgenheit. Denn Einschlafen ist ein Akt des Vertrauens, des Fallenlassens. Zu Schlafritualen gibt es genügend wunderbare Tipps im Netz. Ich mag darauf eingehen, welche Spiegel beim Schlafthema eine Rolle spielen.

Aus unserem Alltag:

  • Wenn ich abends angespannt war und mir gewünscht habe, dass unser Sohn möglichst schnell schläft, weil ich ja noch etwas erledigen muss. Möp – Fehlanzeige! Es hat ewig gedauert.
  • Wenn ich aber entspannt war, mir gedacht habe „ach, wenn ich heute gleich liegen bleibe und mit einschlafe ist das auch ok“. Tatatataaaa! Hat unser lieber Sohnemann ganz schnell in den Schlaf gefunden.

Fazit- ich mach’s kurz:
Angespannte Mutter = Angespanntes Kind.
Entspannte Mutter = Entspanntes Kind.
Spiegel!

 

„Und, schläft er schon durch?“

Wie ich diese Frage gehasst habe! Denn bei uns war alles andere als Durchschlafen angesagt (bis heute ist das übrigens eine Seltenheit – doch wenn, dann ist das wie ein kleiner Wellnessurlaub).
Und irgendwie kann ich den Müttern bis heute keinen Glauben schenken, dass ihr Kind bereits nach zwei Monaten durchgeschlafen hat – am besten noch 12 Stunden am Stück. Aber wahrscheinlich kann und mag ich es nicht glauben, weil ich es ganz anders erlebt habe und ganz doll neidisch bin auf die Eltern die so ein „Durchschlaf-Kind“ haben.

Zu unserer extremsten Phase:
Bis unser Sohn sechs Monate alt war hab ich mich immer gefragt, was haben die alle mit dem Schlafen. Ja, ok, er kommt 3-4 Mal nachts und will was trinken. Aber durch das Stillen und da er bei uns im Bett geschlafen hat, war das eine ganz easy Sache: Sanftes Schmatzen neben mir, Stillen, schnell sind wir beide wieder eingeschlafen.

Doch plötzlich – Beginn einer neuen Phase, Zahnen, nächster Entwicklungssprung, irgendwas ist ja immer – ist unser Sohn bis zu 10 Mal nachts wach geworden und wollte an die Brust. Ein paar Wochen hab ich das ausgehalten, sogar irgendwie ein paar Monate. Doch dann bin auch ich an meine Grenze gekommen und wieder in ein altes Muster gerutscht, nämlich „Durchzuhalten“.

Der Spiegel dahinter war und damit das Geschenk für mich:
Mama, sorg bitte auch wieder gut für dich und schau auf deine Bedürfnisse!
Denn unser Sohn hat genau das getan: sich geholt, was er gebraucht hat.

So hab ich gelernt, wieder mehr für mich zu sorgen:

  • Ich hab wieder mehr auf meine Ernährung geachtet, so dass unser Sohn beim Stillen wieder satter wurde und damit nachts weniger Hunger hatte. Eine Zeit lang war ich essensmäßig nämlich eher „schnell, schnell“ und „hauptsache-was-im-Magen“ unterwegs. Gerade stillende Mütter dürfen ihren Körper achten und mit guter Nahrung füllen.
  • Ich habe gelernt mir in jeder freien Minute, selbst eine Auszeit zu gönnen und mir etwas Gutes zu tun. Davor hab ich zwar manchmal ein Schläfchen tagsüber zusammen mit unserem Sohn gemacht, mich aber auch immer wieder dabei ertappt schnell den Haushalt oder irgendwelche andere Erledigungen zu machen – da ging der Duracell-Hase wieder mit mir durch. In dieser Phase habe ich gelernt, wirklich jede freie und ruhige Minute für mich zu nutzen.
  • Ich hab gelernt abzugeben und den Papa gebeten, nachts auch mal mit Fläschchen zu übernehmen. Auch ein wichtiger Akt des Loslassens und Hilfe einfordern.
  • Ich war dankbar und demütig meinem Körper gegenüber und was er alles geleistet hat. Verrückt, wie mein Körper die letzten Monate durchgestanden hat: ein Wunderwerk!
  • Ich war dankbar und demütig unserem Sohn gegenüber: Dieses kleine Würmchen, weiß genau was es will und braucht UND fordert es auch ein! Da durfte ich ganz viel von ihm lernen.

Ein Tipp zum Thema Schlafen bzw. Aufwachen bei Kindern:
Wie reagierst du, wenn dein Kind nachts wach wird? Bist du genervt, angespannt oder entspannt? Du siehst auch hier geht es wieder um die Reaktion.

Ich hoffe, dass dir diese drei Beispiele alltagsnah aufzeigen, was Kinder uns alles spiegeln – und es ist noch so viel mehr. Vielleicht erkennst du bereits die Geschenke der Spiegelgesetze.

 

Mein Geheim-Tipp:
Was mir bis heute hilft, ist der Gedanke und das Bewusstsein, dass er irgendwann nicht mehr so klein ist. Ich ihn nicht mehr auf den Arm nehmen, wiegen, kuscheln kann, weil er dann groß ist. Und ich kann mir vorstellen, dass der Tag kommen wird, an dem ich mich an manch eine schlaflose Nacht zurück sehne, um diesen kleinen Kinderkörper noch einmal halten, wiegen, riechen und stillen zu können.

 

 

„Mein Kind bringt mich zur Weißglut“ – und was du in dem Moment über deine Gedanken und Gefühle lernen darfst

Diesen Satz höre ich oft von Müttern oder Vätern in meiner Praxis, ebenso wie „Mein Kind bringt mich auf die Palme, zur Verzweiflung, an meine Grenzen,….“

Und dann komm ich und sage:
Kinder sind ein Geschenk und vor allem genau in diesen Momenten.

Denn, und jetzt kommen wir zum Kern: Jeder Gedanke erzeugt ein Gefühl.
So steckt hinter dem Gedanken: „Mein Kind bringt mich zur Weißglut oder auf die Palme“, meist Wut oder auch Ohnmacht. Oder hinter dem Gedanken: „Mein Kind bringt mich zur Verzweiflung oder an meine Grenzen“, meist das Gefühl der Ohnmacht und der Hilflosigkeit.

Hinter meinen Praxisbeispielen stecken die Gefühle der Ohnmacht und des Ärgers, für diese durfte ich mir Zeit nehmen zum Fühlen.

Das sind deine Gefühle – als Mutter bzw. als Vater. Wie gesagt, das Kind tut etwas oder nicht, doch im Kern geht es darum, was es in dir auslöst. Und das, was es in dir auslöst, ist schon lange in dir – bereits bevor du Kinder hattest. Vielleicht sind es sogar Gefühle aus deiner Kindheit, die du dir viele Jahre lang nicht mehr erlaubt hast zu fühlen.

Und noch etwas:
Wenn dein Kind, dich an deine Grenze bringt, ist das die herzliche Einladung zu wachsen (ich weiß es fühlt sich erstmal nicht herzlich an).
Das ist der Moment, in dem dir das Leben zuruft: „Sei bereit über die Grenze zu gehen, Neuland zu betreten und dich selbst wieder wirklich kennen zu lernen.“ Denn hier kannst du reich beschenkt werden und über dich hinaus wachsen. Ja, hier warten jede Menge Geschenke darauf, ausgepackt zu werden – auch wenn sie nicht immer so schön verpackt sind, doch der Inhalt ist wundervoll.

 

 

Die Spiegelgesetze zu verstehen ist das eine, das andere die Gefühle zu fühlen: Beides zusammen ist die Lösung

Vielleicht denkst du dir: Ok, das mit den Spiegelgesetzen hab ich jetzt verstanden. Wunderbar! Das ist schon mal super.

Doch: Nur das Verstehen, Anwenden und Verinnerlichen der Spiegelgesetze eliminiert nicht die Gefühle. Diese umgehen zu wollen, weil der Verstand nun so ein „schlaues Gesetz“ kennt, funktioniert nicht. Denn die Gefühle, die da sind und in solchen Situationen ausgelöst werden, wollen bejahend gefühlt werden. Warum? Damit sie gelöst werden können und wieder in Fluss kommen.

Unsere Gefühle sind nämlich wie unsere Kinder. Sie wünschen sich Aufmerksamkeit. Deshalb nimm dir Zeit wieder zum Fühlen.

Robert Betz sagt: „Allein das Wort Gefühl trägt es schon in sich und sagt: Gehe hin und fühle!“. Im Englischen sind es die „emotions“, heißt hier möchte etwas „in motion“,  ja in Bewegung kommen und wieder fließen.

 

 

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Noch einmal zusammengefasst: Kinder sind Spiegel in vielerlei Hinsicht

  • Aufdecker: Sie decken ungeliebte Seiten von uns auf. Alles was wir seit Jahren unter den Teppich gekehrt haben. Sie heben den Teppich hoch und zeigen uns, was da alles drunter liegt.
  • Entdecker: Sie spiegeln uns Seiten, die wir wieder leben dürfen.
  • Inspiration: Lehren uns selbst wieder Kind zu sein.
  • Wunderbare Sensibelchen: Denn sie sind sensibel für alles, was „in der Luft“ liegt – haben noch eine gute Verbindung zu sich selbst und dem Leben. Das dürfen wir ihnen lernen zu bewahren und zu schätzen.

 

 

Take-aways: Was du dir aus diesem Artikel unbedingt mitnehmen solltest

Ich weiß, gerade im stressigen Alltag ist nicht immer Zeit, einen ganzen Artikel zu lesen. Deshalb findest du hier eine kurze Zusammenfassung vom Allerwichtigsten.

  • Du bist die beste Mama und der beste Papa für dein Kind. Denn du machst es zu jederzeit so gut wie du kannst.
  • Leg dein schlechtes Gewissen ab. Keiner ist an irgendwas Schuld: Dein Kind ist nicht Schuld, du bist nicht Schuld
  • Der Anfang für alle Veränderung: Übernimm Verantwortung und sei bereit anzunehmen, was du gerade in deinem Leben vorfindest.
  • Erkenne das Geschenk: Jedes Kind meint es nur gut.
  • Mach dir das sichtbare und unsichtbare Spiegeln deines Kindes bewusst.
  • Was dich trifft, be-trifft dich auch: Wenn dein Kind etwas macht oder nicht macht und damit etwas in dir auslöst – ist das ein Spiegel.
  • Schätze dein Kind mit all seinen Gefühlen, Gedanken und seinem Verhalten.
  • Schätze dich mit all deinen Gefühlen, Gedanken und Reaktionen.

 Liebe dein Kind so wie es ist UND liebe dich so wie du bist!

 

 

 

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Coaching Melanie

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